Turnverein

In der ersten Klasse turnten wir schon 1958 samstags in der Textilfabrik Otterberg, Marga Gehm (später Neunzling) war die Übungsleiterin, auf Matten. Weitere Turngeräte kamen dazu, als wir ins ehemalige Spritzenhaus neben der Getränkehandlung Schweikert einzogen. Bereits im Jahr 1962 machte ich für den Verein eine Helferschulung, die Vorstufe zum Übungsleiter, im Gerätturnen mit. Mit einem Ofen mussten wir uns selbst einheizen, Heinz Luig war Oberturnwart und freitagabends durfte ich bei den „Großen“ (Rauth, Mannweiler, Rohé) mitturnen und auch mit 14 Jahren schon mal anschließend mit in die „Krone“ gehen. Später turnten wir dann auch im Saal Kraus, wo sich auch unser Geschäftszimmer befand.

Nachdem ich in der Jugend zusätzlich zum Sportverein gewechselt bin und Fußball gespielt habe, bildete sich dann die Tischtennisabteilung, in der ich bis zu meinem Umzug in die Eifel aktiv war.
Beim HTC Bad Neuenahr begann ich mit dem Volleyballspiel und kam nach meiner Rückkehr 1984 über den VfB Weilerbach zu den Volleyballern aus Otterberg, bei denen es damals noch keine Herrenmannschaft gab. Unter meiner Leitung richteten wir seit 1990 jährlich den Krakauerpokal aus, ein Mixedturnier für Freizeitmannschaften. Seit meinem Abschied als Trainer haben das Michael Wagner und Tobias Müller übernommen.
Wegen interner Streitigkeiten bei den Betreuern übernahm ich 1993 erstmalig die Organisation des jährlichen Sommer-Zeltlagers, das mangels Masse dann nach einem Jahrzehnt einschlief. In guten Jahren nahmen über 70 Kinder an dem 4-tägigen Zeltlager teil.
Nach dem Tod von Oberturnwart Dieter Loepp 2003 übernahm ich den Vorsitz im Turnverein, nachdem ich vorher für Presse und Geräte zuständig war und unser Lager (im Alleingang) aufgebaut habe.
Zum C-Übungsleiterschein kam noch ein Trainerschein im Volleyball, Basic-Instructorscheine bei verschiedenen Anbietern, eine B-Lizenz „Herz-Kreislauf“ und zuletzt die Lizenz als Reha-Übungsleiter „Orthopädie“.
Im Verein begann ich neben dem Volleyballtraining Ballspiele für Kinder anzubieten und später Jugend-Volleyball. Dann folgten einige Jahre „Eltern-Kind-Turnen“ und die Übernahme des Seniorenturngruppe von Gertrud Obermann. Diese Gruppe turnt jeden Mittwochmorgen mit mir, und es gibt immer was zum Lachen.
Einen guten Zulauf hat die Herzsportgruppe, die ich ins Leben gerufen habe mit der Übungsleiterin Edeltraud Mehl. Heute ist die Gruppe bei Elli Wilhelm gut aufgehoben, eine Erfolgsgeschichte.
Auch Pilates konnte ich über den persönlichen Kontakt zu Claudia Birkhofen, die gegenüber meinen Schwiegereltern in Otterbach wohnte, im Turnverein etablieren. Seit August 2022 sucht der TVO nach einer Übungsleiterin und hat sie nun in Hanna Lesoine gefunden, dazu gibt es Yoga als Kursangebot.
In meiner Amtszeit als Vorsitzender seit 2003 habe ich auch eine Entwicklung zu verantworten, die letztlich dazu führte, dass ich 2023 nicht wieder zum Vorsitzenden gewählt wurde.
Ich habe der Geschäftsstelle im Versicherungsbüro Forsch viel Vertrauen entgegengebracht. Das grundsätzliche Problem war, dass ihr Mann Harald ihr Arbeitgeber war, was sich bei ihrer hauptamtlichen Tätigkeit für den Turnverein (im Versicherungsbüro Forsch) nicht entscheidend änderte. Harald traf viele Entscheidungen besonders im EDV-Bereich, die nur der Vorsitzende zu treffen hat. Ein Geschäftsführer soll immer nur im System arbeiten, nicht am System. Das führte so weit, dass meine Tätigkeit auf das Abhalten von Sitzungen zurückgeschraubt wurde. Bei der Wahl zum Vorsitzenden im März 2023 hat sich die Mehrheit für den Erhalt der Geschäftsstelle entschieden und damit gegen meinen Weg, die Geschäftsstelle aufzulösen und einen neuen Vorstand zu finden. Letztlich müssen sich die Unterstützer der Geschäftsstelle selbst fragen, ob sie auf das richtige Pferd gesetzt haben, da die Geschäftsstelle sich in Luft aufgelöst hat. Mit Kerstin und Alexandra kamen zwei Übungsleiter in den Vorstand, die zu einer erheblichen Verjüngung führen. Das hatte insbesondere der jetzige Vorsitzende, der jetzt selbst der älteste im Führungsteam ist, immer angestrebt. Seit März 2023 bin ich nur noch angestellter Übungsleiter ohne weiteres Amt, was mir mehr Freiraum für andere ehrenamtliche Aktivitäten verschafft hat. Der Turnverein ist meine Herzenssache und wird immer mit meinem Denken und Werken verbunden bleiben.